1. |
Alpinist
03:56
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Im Morast versinkt das Tagewerk,
Zerstörerische Kraft in trügerischer Ruhe.
Nebelschwaden hängen in den Kronen.
Mattes Grau verbirgt den Koloss,
die Größe beeindruckt mich.
Die Narben einer massiven Wand
erzählen tausend Jahre alte Geschichten,
Davon, dass es hier keine zweite Chance gibt.
Saftiges Grün erhebt sich endlos hoch,
Ein Teppich der kalten Stille.
Hier kommst du nicht hinauf!
Gestein zermalmt alles Leben.
Die Spitze im Nebel ist das Ziel.
Wissend, dass es unmöglich ist,
es je erreichen zu können,
beginne ich den Aufstieg.
Der Berg verzeiht nicht
und ich bin auch kein Alpinist,
aber ich muss es tun,
Weil du mir wichtig bist!
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2. |
Mayak
03:09
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Ein Blick zurück auf das Paradies,
wo ein Lächeln noch erwidert werden konnte.
Ahnte man nicht von der zerstörerischen Kraft,
Die die Stille und Leere bringt.
Ein Lichtkegel im Dickicht
Bringt die gravierende Unruhe
Das Versteck ist verloren,
Das Geheimnis in der Mitte offenbart.
"Von einem Lächeln wird ein finstrer Tag heller"
Singt die Letzte allein im kargen Keller.
Die Lüge zeigt ihre hässliche Fratze,
bringt den Tod auf leisen Sohlen.
Das Schicksal im Leib verkrochen,
unentdeckt, bis es zu spät ist.
Die Stadt ergraut in Lethargie,
Hoffnungslos ausgeliefert...
Gesichter verblassen nach und nach.
Das Firmament bricht zusammen.
"Von einem Lächeln wird ein finstrer Tag heller"
Singt Mayak allein in ihrem Keller.
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3. |
Weiß Auf Weiß
04:56
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Weiß auf weiß
Wüste voll Eis
Weiß auf weiß
und bald Unsichtbar...
Dem Licht den Rücken zugekehrt,
besteht die Welt nur noch aus Schatten?
Unter dem Gefrierpunkt
ruht der letzte Kampf.
Die Stille ist eingekehrt
in erdrückender Dunkelheit.
Inmitten vom Packeis
und umgeben von klirrender Kälte,
zeigt das ferne Polarlicht
den Weg ins Nichts hinein .
Dem Licht den Rücken zugekehrt,
die Welt besteht nur noch aus Schatten!
Wer möchte schon ein Eisbär sein
am kalten Polar?
Weiß auf weiß
Wüste voll Eis
Weiß auf weiß
und bald unsichtbar.
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4. |
Nachts Allein
05:06
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Gerade noch unbeschwert, bin ich tonnenschwer in diese Welt zurückgekehrt,
weder bereit noch gewillt, eher streubend und gequält,
dämmernd die Erinnerung an letzte Nacht.
Kummer hat mich um den Schlaf gebracht.
In schwarz gehüllt rollte es heran.
In Sicherheit wähnte Ich mich
hinter Scheiben, unter Decken,
badend in warmen Licht.
Doch schien das alles nicht zu helfen
und so begann ich erneut zu kämpfen.
Nieder wurde Ich geschlagen,
gezerrt von links nach rechts.
Die Luft zum Atmen blieb mir weg.
Zum schlucken war der Hals zu dick.
Sich dagegen wehren, warum denn schon?
Von diesem Gegner werde Ich mich nicht erholen.
Sich dagegen wehren? Warum denn schon?
Diesen Kampf hab Ich doch schon oft verloren.
Da Ich darin ein Meister bin, im Versagen,
beschloss Ich es am Ende einfach zu ertragen.
Auch wenn es schmerzt, es ist ja doch bekannt:
Sich dem zu wehren, bringt wohl wirklich nichts,
denn der, gegen den Ich da kämpfe, das bin ja ich!
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5. |
Der Moment
06:23
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Auch ein zerrissenes Bild
verliert nie seine Gewalt,
wenn man nur den Schmerz sieht,
und das Glück in der Vergangenheit.
Fragen hämmern auf das grobe Rund,
mögliche Antworten machen Angst.
Man reibt sich wieder die Stelle wund,
der Moment hat sich verschanzt.
Ein unentwegtes Zerren in der Brust
und ein Zittern in der Stimme,
Der Gedanke kreist um diesen Verlust,
und betäubt alle Sinne.
Der Glanz im Auge - weggewischt
Vom schlimmsten muss Ich ausgehen
und Ich stell mich schon drauf ein, dir nachzusehen.
Besser kann es doch kaum werden,
wie lange noch kannst du deinen Frust verbergen?
Der Glanz im Auge ist schnell weggewischt.
Der Mantel derart schwer, dass das Rückgrat bricht.
"Wer hat Schuld? Wer hat versagt?"
"Ich bin Schuld, ich hab versagt!"
"Ich bin Schuld!"
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